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Super Erfolg in den USA am Mount Whitney!

Link:atox7summits.blogspot.com

Bericht: Vom Bad Water (-86 Meter unterhalb des Meeresspiegels) Non Stopp auf den Mount Whitney (4.418 Meter, höchster Berg der USA kontinental)
Am Donnerstag, dem 24.September starteten wir um 22 Uhr in der Nacht am Bad Water Point im Death Valley (86 Meter unterhalb des Meeresspiegels. Trotz den Nachtstunden war es sehr heiß. Wir waren über die Hitze (45 Grad Celsius) etwas überrascht. Die ersten Kilometer nach Furnace Creek verliefen super. Wir fanden schnell unseren Rhythmus und fuhren ein relativ hohes Tempo. Nach Stovepipe (die Ortschaft liegt genau auf der Höhe des Meeresspiegels) begann der erste Anstieg. Starker Wind blies uns entgegen. Es wurde kühler und meine Verkühlung, die ich in den Vortagen bekam, wurde wieder spürbar. Unendlich lang zog sich der fast 1.700 Meter hohe Towne Pass. Doch nach mehr als 2 Stunden waren wir auf der Passhöhe.   
In unserem Betreuerauto saßen Herr Wolfgang Nagele (Chef der Firma ATOX), Frau Mag. Daniela Stöckl (Projektleiterin) und unsere Tante Margit Wunschl aus Michigan. Sie leisteten perfekte Arbeit und lasen uns jeden Wunsch von unseren Augen. Im zweitem PKW saßen Jörg Krasser (Filmproduktionsleiter), Jay (ATOX Vertriebsleiter in der USA) und Richard Gorbach (Fotograf).  Ununterbrochen überholten sie uns und schossen unzählige Bilder. Jörg postierte viele Male seine Filmkamera.
Nach einer kurzen Pause am Towne Pass fuhren wir in das nächste Tal. Gott sei Dank war es in diesem Tal nicht mehr so heiß. Das Tal war nur sehr kurz. Gleich darauf begann der zweite Anstieg. Wieder zog frische Luft um unsere Ohren. Der Husten wurde schlechter. Horst übernahm fast zur Gänze die Führungsarbeit, damit ich meine Lunge etwas schonen konnte. Nur ganz selten in unserem Leben verloren wir die Geduld an einem Berganstieg, doch an diesem zweiten Anstieg war es fast soweit. Unendlich lang zog sich die nur leicht steigende Strasse in der Finsternis empor. Endlich färbte sich hinter uns der Horizont. Es dauerte nicht mehr lange zum Sonnenaufgang und unsere Motivation begann wieder zu steigen. Eine lange Abfahrt führte uns hinunter nach Keeler. Inzwischen ist die Sonne aufgegangen. Ein traumhaftes Panorama bot sich vor unseren Augen. Im Hintergrund konnten wir schon den Mount Whitney erkennen. Nach jeder Minute wechselte er seine Farbe durch die aufgehende Sonne. Es war für uns ein einzigartiges Naturschauspiel. Wir forcierten unser Tempo. Genau um 6:40 Uhr in der Früh (25.September) erreichten wir Lone Pine am Fuße des Berges. Hermann Fink (er hatte die Filmarbeit am Berg übernommen) und Silvia (die Lebensgefährtin von Jörg) erwarteten uns schon. Kurz hielten wir an unserer Unterkunft für ein kleines Frühstück, bevor wir die letzten schweren 20 Kilometer hinauf zum Whitney Portal auf 2.550 Meter in Angriff nahmen.
Dieser Anstieg sollte für mich die Schlüsselstelle an dieser Extremtour werden. Mit brennender Lunge kämpfte ich mich die zwischen 15-16% steile Straße empor. Horst fuhr ohne Probleme hinauf. Es war genau 8:45 Uhr als wir das Portal erreichten. 220 Kilometer und 4.200 Höhenmeter lagen hinter uns. Jetzt war es sehr wichtig genügend viel zu essen für die Bergetappe. Hermann organisierte mexikanisches Essen mit viel Reis, etwas Hühnerfleisch und scharfer Sauce. Dann gab es noch Kuchen, Joghurt und Kakao. Mit vollem Bauch gingen wir um 9:50 Uhr vom Whitney Portal los. Wir waren zu viert: Jörg Krasser, Hermann Fink, Horst und ich. Der Weg windet sich sehr flach durch unendlich viele Kehren empor. Wir durchwanderten eine traumhaft schöne Landschaft. Uns kam es vor als seien wir in einer Filmkulisse. Der stahlblaue Himmel, die weißen Felswände, die üppigen, grünen Föhrenbäume mit ihren hellbraunen Stämmen boten einen einzigartigen Farbkontrast. Nach einer Weile kamen wir am Lone Pine Lake vorbei. Noch immer war der Weg sehr flach. Für mich und Horst kam diese Wegführung sehr entgegen. Wir kamen immer besser in unserem Rhythmus. Jörg und Hermann filmten viele Filmszenen. Alles lief wie geplant. Wir absolvierten das Outpost Camp (erster Lagerplatz für alle jene Bergsteiger, die den Berg in zwei und mehreren Tagen besteigen) und den Mirror Lake. Die Temperatur passte perfekt. Die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel herunter. Meine Verkühlung hielt sich in Grenzen. Nach cirka 5 Stunden erreichten wir das Trail Camp (letzter Lagerplatz auf ca. 3.600 Meter). Vor uns stand nun noch eine letzte Steilstufe, die zu bewältigen war. Problemlos stiegen wir diese empor und erreichten den  Trail Crest auf knapp 4.000 Meter. Wir standen auf dieser Scharte und verpflegten uns mit Proviant. Der letzte Abschnitt war nur noch eine lange Querung in Richtung Gipfel. Um genau 17 Uhr erreichten wir alle vier den Gipfel des Mount Whitneys. Es war ein überwältigendes Gefühl am höchsten Punkt der USA zu stehen. Der Ausblick war traumhaft schön und die Fernsicht unendlich weit. Jörg drehte ein Interview mit und uns und Hermann fotografierte andauernd. Beinahe übersahen wir die Zeit. Um 17:30 Uhr stiegen wir wieder ab.
Als wir um 22 Uhr wieder zum Whitney Portal kamen wurden wir schon vom Rest unseres Teams feierlich mit Sekt empfangen. Wir waren alle überglücklich.
Vielen lieben Dank an das gesamte Team (Wolfgang, Daniela, Margit, Jörg, Hermann, Richard, Jay und Silvia). Wir wurden Top betreut von euch und wir hatten sehr viel Spaß.
Besonders bedanke möchte sich Horst bei unserm „Radprofessor“ Raimund Pucher. Über eine Zusammenarbeit von mehr als 7 Jahren verhalf er mir zur meiner perfekten Radposition in meinem Einsatzgebiet. Dank Raimund! Nähere Infos darüber gibt es auf seiner Homepage
Quelle: radzwillinge.at

Horst Turnowsky seine Sitzposition

Link: turnowsky horst zeit 2

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