Rang 7 von Christoph Löffler beim IRONMAN UK
Als einziger Österreicher finishte Christoph Löffler den IRONMAN UK, und das in den Top 10.
Neben Christoph Löffler war auch noch Veronika Hauke für den IRONMAN UK gemeldet, die allerdings nicht an den Start ging.
Nach 52:04 Minuten stieg Löffler als Gesamtdritter aus dem Wasser. 5:26:11 Stunden später wechselte er mit der neuntschnellsten Radzeit auf den abschliessenden Marathon, für den er 02:57:58 Stunden brauchte.
Mit einer Gesamtzeit von 09:21:45 Stunden finishte er auf dem 7. Rang.
Der Sieg ging an den erst 20-jährigen Philip Graves, der einen Start - Ziel Sieg feierte und in allen drei Disziplinen die schnellsten Zeiten ablieferte. Bei den Damen siegte die Siegerin des IM Austria Bella Bayliss.
Quelle: trinews.at
Sitzposition von Christoph Löffler
Pippo talks
Wann beginnt ein Ironmanrennen? Richtig, um 7:00, weiß doch ein jeder! Das denkt sich Pippo auch. Er ist ja schon routiniert und Profi genug um das zu wissen. Um ca. 4:30 kommt er dann dahinter, dass die Briten einfach ihre eigenen Regeln schreiben: Start um 6:00!!! Tja, dann muss eben alles etwas schneller gehen. Natascha-Shuttleservice von Wigan (ja, da wurde genächtigt und nein, man hat Paul Scharner nicht getroffen) zum Rivington Reservoir (wo der Start und die Wechselzone ihren Ursprung hatte, nicht aber das Ziel) klappt trotz seitenverkehrter Verkehrsregelung ausgezeichnet.
Die Wechselzone in jenem landwirtschaftlichen Nutzungsgebiet kann durchaus als Kreuzung zwischen Woodstockfestivalgelände und Schlammcatcharena bezeichnet werden. Die Mode dieser Tage besticht durch die Kombination aus Gummistiefel, kurzer Hosen (ich glaube ja, dass Engländer einfach kein Kälteempfinden haben) und Winterjacke. Ratsam ist für die zugereisten Matadores, den Neoprenanzug vielleicht gleich beim Betreten des Eventgeländes anzuziehen. Der kleine Wiener Großstadtflüsterer ist nun wieder um eine Erfahrung reicher: nach Ironman, Proloman und DNFman nun der Muddman!
Einschwimmen? Ach iwo, der Zugang zum See wird erst zehn Minuten vor 6:00 geöffnet. Der Viehtrieb beginnt. Die Gummimänner und –frauen herden zur Wasserstelle. Ein Glocknerähnliches Gefälle gleich vor dem Wassereinstieg (also nach dem Schwimmen unmittelbar nach dem Ausstieg) bietet schon einmal das erste Kriterium der Veranstaltung.
Profis starten vorne? Nicht auf der Insel! Somit erlebt der einzige männliche Abgesandte aus der Alpenrepublik seinen ersten Massenstart. Freilich mit zehn Minuten Verspätung, da all die Schwimmkörper nicht in so kurze Zeit ins wirklich kühle Nass befördert werden können. Vier Längen Schwimmen stehen auf dem Programm. Diesmal im kontinentaleuropäischen Rechtsverkehr (da soll sich noch wer auskennen)! Der attackierfreudigen heimischen Mayflower nicht folgen könnend entsteigt das Karawankenmundale als Dritter den aufgestauten Fluten, prescht voller Elan in den ersten Anstieg des Tages Richtung Radabstellplatz um von eben dieser Rampe fast schon wieder zu zerschellen. Dann rein in den Matsch, raus aus der Wäsch, drüber über alle Lacken, sich mit dem geschulterten Gaul auf den sicheren befestigten Asphalt retten und – the other way around - rauf auf die Schindmähre. Keine Frage, wieder umdenken: Linksverkehr!!
Der Drahtesel trägt den Ritter ohne Furcht und Adel auch kritiklos durch König Arturs äußerst hügeliges und selektives Lande bis sie kurz vor Beendigung der ersten Tafelrunde sich zu lahmen anschickt. Unter nicht wiederzugebenden Kriegsgeheul werden die Hufe gewechselt, einige Duellanten kampflos ziehen gelassen, Zeit und Plätze verschenkt, sich dann wieder in den Sattel geschwungen und die Verfolgung wieder aufgenommen. Doch der Verfolger mutiert zum Verfolgten, lässt sich weiter von den Vorreitern distanzieren und sogar noch weiter nach hinten durchreichen. Vor der Zwangspause noch unangefochtener Dritter kehrt man als Elfter zum terrariumähnlichen Radparkplatz zurück.
Mit Dreck an den Füßen in die Gazellenpatschen, ein letztes Mal über die durchtränkte Weide diesmal mit beschuhten Sohlen und rein in die Stadt. Wirklich rein in die Stadt? So einfach? Nein, natürlich nicht! Die ca. fünf minütige, wenig professionelle Profiwettkampfbesprechung wiedergebend, verhält sich das ungefähr so:“ raus aus der Wechselzone, dann raus aus dem Rivington Reservoir und Richtung Stadt; aber nicht gleich raus sondern vorher noch rechts statt links eine Schleife in die Richtung wo man mit dem Rad rein gekommen ist aber nicht ganz auf die Radstrecke; bis zu einem Wendepunkt und dann erst Richtung Stadt; allerdings nur bist zum Queens Park, dort eine Runde drehen (wie genau die aussieht wissen wir noch nicht), dann wieder zurück von wo ihr gekommen seid, aber nicht ganz bis zum Reservoir zurück sondern nur bis ca. zur Hälfte des Weges, also bis zum Crowns Pub (ja natürlich, ortskundig wie man als auswärtiger Athlet nun mal ist) und dann wieder zurück in die Stadt; diesmal aber wirklich in die Stadt, weil das Ziel ja genau dort ist!!!!“ Klingt komisch ist aber so, also ganz einfach. Und um ehrlich zu sein: es war dann auch ganz einfach! Keine Gefahr des Verlaufens, keine Gefahr des Absaufens, immerhin sind auf dem Weg bis zum Park, also auf einer Distanz von ca. 21km (was man auch nur schätzen kann, da auf der Strecke keine einzige Meilen oder Kilometermarkierung existiert) ganze vier Labestationen zu finden!!!! Insgesamt dann acht oder neun für einen gesamten Marathon!
Im Übrigen sackt der südländische Typ mit der karibischen Bräunung auf dem Weg nach Bolton Downtown noch drei Konkurrenten ein, entscheidet das deutsch – österreichische Duell auch noch für sich und überquert als Gesamtachter und Siebenter seiner Motorenklasse die Ziellinie. Gott sei Dank in jeder Hinsicht!
Fazit: für das Wetter kann niemand was; die Organisation im Vorfeld hat keinen solch reibungslosen Wettkampfverlauf erahnen lassen; man ist zufrieden, wenn auch nicht wunschlos glücklich; die Insel (diesmal eine etwas wärmere) muss weiter auf mich warten; endlich Pause!!!!!!
Quelle: Rene Vallant